Aus Frauensicht darf es nicht sein, dass dieser einem Fussballstadion für kommerziellen Männerfussball weichen muss.
Die Fussballvereine haben Gewalt, Sexismus und Rassismus nicht im Griff. In diesem Jahr wurde bei kommerziellen Männerspielen einem Neonazi gehuldigt, zu Vergewaltigung an Frauen aufgerufen oder Fussballspieler als „Neger“ beschimpft, um nur einige Beispiele zu nennen. Warum soll die Stadt für solche Auswüchse Raum zur Verfügung stellen und subventionieren? Das sind keine „Eskapaden“. Gepflegt wird ein frauenverachtendes Milieu. Dieses überträgt sich in alle Bereiche der Gesellschaft. Die Stadt Zürich hat Nulltoleranz zu demonstrieren, ansonsten sie sich zur Gehilfin macht.
Dazu soll die CS zwei Hochhäuser als phallisches Tor zum Stadtzentrum bauen dürfen. Eine reine Machtdemonstration des Kapitals. Hochhäuser mit Luxuswohnungen dienen nicht der Verdichtung. Es sind irrsinnige Prestigeobjekte mit einer fatalen Ökobilanz. Die Stadt hat keinen Nutzen. Seit GCZ abgestiegen und defizitär ist, besteht die Gefahr, dass die Stadt zu hohen Kosten das Stadion betreiben muss. Dazu hat das Stimmvolk nicht ja gesagt.
Dazu kommt noch, dass das Bauprojekt mit dem vorgeschlagenen Gestaltungsplan schädlich für das Klima ist. Keine Einsprachen wurden ernsthaft berücksichtigt. Die letzte Grünfläche mit Grundwasser wird versiegelt, was im Sommer einen Temperaturanstieg von über 5 Grad zur Folge hat. Die Vielfalt an Pflanzen und geschützten Tierarten wird bedroht. Der Untergrund wird ausgehoben und durch eine Garage ersetzt, so dass an der Oberfläche nichts mehr richtig wächst.
Demgegenüber ist die Hardturmbrache die grüne Lunge von Zürich West. Sie ist ein wertvoller Begegnungsort für viele Menschen aus dem Quartier und der Stadt Zürich. Es ist ein gemeinschaftliches Zentrum der anderen Art. Wir pflanzen Bäume, skaten, backen zusammen Brot im Freien, vernetzen uns und leben Gemeinschaft. Das macht es uns Frauen überhaupt erst ermöglicht, Beruf, sozial-politisches Engagement und Familie zu vereinbaren.
Gemeinsam fordern wir: Grünraum für Sozialleben statt ein Stadion für Sexismus, Rassismus und Homophobie.
Am Frauenstreiktag ist die Hardturmbrache ein Begegnungsort für Streiker_innen und Betreuer_innen.
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